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Lido dei Pini

Der Badeort Bibione besteht aus vier Stadteilen: Altstadt, Pinienwald, Lido del Sole und Lido dei Pini - davon ist Letzterer der interessanteste und gleichzeitig auch charakteristischste Teil der Ortschaft. Er befindet sich direkt am Ortseingang, im Osten des berühmten Badeorts und ist die Visitenkarte dieses Städtchens.

Im Frühling ist das Weizenfeld am Eingang zum Lido dei Pini mit roten Blumen übersät: Ein feuerrotes Blumenmeer, das im Grün der dahinterliegenden Strandkiefern und im Weiß des nahegelegenen Strands untergeht. Der Anblick ist märchenhaft! Willkommen in Bibione - Perle der italienischen Strände. Selbst die Natur symbolisiert mit ihrer Farbenpracht die Zugehörigkeit zum sogenannten "Bel Paese". 

Die Menschenhand hat das Habitat des Lido dei Pini behutsam und rücksichtsvoll behandelt, denn noch heute ist der Lido dei Pini das Herz dieser Ortschaft. Seine Vegetation reicht in manchen Gebieten bis zum Strand oder gar bis zum Meer, gerade so als ob sie den Badegästen oder den Radfahrern, die eine Pause nach einer Tour einlegen möchten, etwas Frische vermitteln wolle. 
Ein einzigartiges Naturvermögen, das im Verlauf der Jahre nur wenige Veränderungen erlitten hat. Eine Ressource der Natur, eine Oase des Friedens und der Ruhe. 


Die Geschichte des Lido dei Pini beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts als die ersten Trockenlegungsarbeiten, Eindämmungen und Kanalisierungen der Wasserläufe in diesem Gebiet begannen. Die Arbeiten sind in den 30iger Jahren mit der Sanierung von 10.000 Hektar Land abgeschlossen worden. 
Dieses Gebiet stellt den Mittelpunkt dar, um den in der Folge Bibione gegründet worden ist. Seit Beginn der 50iger Jahre ist Bibione nach und nach zum zweitwichtigsten Strand Italiens aufgestiegen.

Letztlich hat der Lido dei Pini einen neuen Aufschwung erlebt, denn in den letzten Jahren erfreute er sich des Besuches von 1.000.000 Menschen pro Jahr. 
Das Gebiet wird nicht wegen seiner einzigartigen Eigenschaften ausgebeutet, sondern in seiner Entwicklung zum Tourismuszentrum von internationalem Interesse unterstützt, ohne dabei sein ökologisches und naturalistisches Gleichgewicht zu kompromittieren. "Umweltschonender Tourismus" ist ein treffender Ausdruck dafür. 
In der Nähe der Mündung des Flusses Tagliamento, ragt majestätisch der Pinienwald empor - eine perfekte Symbiose zweier Habitate, die nur dem Anschein nach verschieden sind. Aufgrund der Nähe zum Fluss, mischen sich unter typische Pflanzen des Mittelmeerraumes auch Exemplare der alpinen Flora, sowie Orchideen, die von der Harmonie dieses Habitats zeugen.
In den Gewässern der Mündung gibt es häufig verschiedenste Wasservogelarten auf ihrem Durchzug zu sehen: Im Frühling und im Herbst tauchen Lachmöwen und Silbermöwen zusammen mit Seeschwalben ins Meer, um nach Nahrung zu suchen, während die Eisvögel nahe an der Küste in weniger tiefen Gewässern verweilen. Die Atmosphäre, die hier vorherrscht, ist einzigartig und der ganz besonderen Art: Die Stille wird nur von Zeit zu Zeit vom Rauschen der Bäume, die sich in der Meeresluft wiegen, und dem Vogelgezwitscher unterbrochen. 


Geht man entlang der markierten Spazierwege tiefer in den dichten Wald hinein, gelangt man nach einiger Zeit zu Bibiones Leuchtturm, der in der Nähe der Mündung des Tagliamento emporragt, dort wo der Fluss in die azurblauen Gewässer des Meeres fließt. 
Der Leuchtturm wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet, ist heute zwar nicht mehr im Betrieb, erfüllt aber dennoch seine grundlegende Funktion: Einst war er Bezugspunkt der Seeleute, heute der Badegäste. Einsam, nostalgisch, voller Erinnerungen an vergangene Zeiten und deshalb besonders eindrucksvoll. 

Lido dei Pini ist aufgrund dieser und anderer Eigenschaften ein Ambiente mit außerordentlichen Eigenschaften. Ein Vermögen, auf das wir Stolz sind und uns Ehre macht. Die über Jahrhunderte gleichgebliebene Ausgewogenheit dieses Habitats bedarf eines behutsamen und rücksichtsvollen Umgangs. Der Besucher soll sich geehrt fühlen Zugang zu diesem wundervollen Ort zu haben. 
Die Grenze zwischen Mensch und Natur ist kaum erkennbar: In unmittelbarer Nähe dieses Fleckchens Natur gibt es Einkaufszentren, Geschäfte, Hotels und Feriendörfer. Die Bauten sind im Einklang mit der hier vorhandenen Natur errichtet worden. Der Feriengast ist sich dieses Privilegs, das nur wenige Badeorte bieten können, bewusst: Komfortabler Urlaub und Natur pur zugleich erleben können!

Stefano Zadro